Papier basiert auf Holz, einem nachwachsenden und wiederverwertbaren Material. Wenn Bäume wachsen, absorbieren sie CO2 aus der Atmosphäre. Zudem ist Papier als Holzprodukt in der Lage, während seiner gesamten Lebensdauer Kohlenstoff zu speichern. Nicht schlecht!
Anderersets belastet die Herstellung von Papier die Umwelt stark. Sie benötigt viel Holz, Energie und Wasser und kann zur Einleitung gefährlicher Chemikalien in Gewässer führen. Ein Grund, warum die Papierindustrie über diverse Umwelt- und Gütezeichen verfügt. Einen kurzen Überblick gibt es hier:
Ökolabel
Umwelt-Managementsysteme
Alterungsbeständigkeit
Bleichverfahren
Papier wird aus Zellstoff hergestellt. Da Zellstoff naturgemäß leicht braun ist, wird er für die Papiererzeugung gebleicht.
Holzfreie Papiere
Bei der Papierherstellung werden Holzschnitzel (Bruchholz, Sägerestholz und Durchforstungsholz) unter Einsatz von Chemikalien und Druck gekocht. Dabei werden unerwünschte Stoffe wie Harze und Lignine herausgelöst und die Zellulosefaser gewonnen.
Holzfreie Papiere werden überwiegend aus Zellstoff – dem hochwertigsten Faserstoff – hergestellt. Holzfreie Papiere sind z. B. fester und flexibler.
Holzhaltige enthalten grundsätzlich noch alle Bestandteile des Holzes. Sie neigen zur schnellen Vergilbung und werden beispielsweise für den Zeitungsdruck eingesetzt.
Recyclingpapiere
Echte Recyclingpapiere werden aus Altpapier hergestellt. Je nach Reinheit und Sortierungsgrad des Rohstoffes erreicht man unterschiedliche Weißegrade der Papiere.
Das Altpapier wird in einem großen Mixer (Pulper) mit Hilfe von Wasser, Wärme, Bewegung und Hilfsstoffen aufgelöst. Als Hilfsstoffe werden Seife, Wasserglas, Wasserstoffperoxyd und Dispergiermittel, die alle im Wasser neutralisierbar und biologisch abbaubar sind, verwendet. Um einen akzeptablen Weißegrad zu erreichen wird das Papier von der Druckfarbe getrennt (Deinking).
Hochweiße Recylingpapiere machen ökologisch wenig Sinn und verfügen daher über kein Umweltzeichen. Solche Papiere sind oft keine echten Recyclingpapiere aus Sammelware oder sie mussten mit Zusätzen zu aufwändig gereinigt oder nachträglich mit optischen Aufhellern versehen werden. Entweder man schätzt und akzeptiert die gebrochene Weiße von Recyclingpapier oder verwendet FSC-zertifiziertes Papier aus Frischfaser.
Dem Einsatz von recyceltem Papier sind Grenzen gesetzt, da die Faserlänge bei jeder Neuverarbeitung abnimmt und damit für die Papierverarbeitung wichtige Eigenschaften verliert. Daher sollte als Rohstoffpool für die Papierherstellung eine Kombination von Recyclingfasern mit nachhaltig produzierten Frischfasern (FSC) eingesetzt werden.
Recyclingfasern finden vielfältige Einsatzbereiche, vor allem auch im Verpackungsbereich oder für Produkte mit einem kurzen Lebenszyklus (z.B. Zeitungen, Abstimmungsunterlagen, Aktionsprospekte).
Die verantwortungsvolle Alternative für den umweltbewussten Konsumenten ist die große Auswahl an hochwertigen FSC-Papieren für jede Drucksache und jede Officeanwendung.