Falzbrechen in der Weiterverarbeitung vermeiden

Print Assistant Notiz

Druck: Top! Verarbeitung: Flop! Absolut überflüssig sind gebrochene Falzkanten, wenn man ein paar Dinge beachtet …

Problem:

Insbesondere gestrichene Papiere ab 170 g/m² können beim Falzen aufbrechen. Die Falzkante erscheint dann rauh und ungleichmäßig. Noch störender wirkt eine gebrochene Falzkante innerhalb einer dunklen Farbfläche. Das Druckprodukt wirkt minderwertig und wird nicht selten vom Auftraggeber reklamiert.

Ursachen:

  • Rohstoffauswahl bei der Papierherstellung
  • Menge und Zusammensetzung des Strichs
  • Anpressdruck beim Falzen zu hoch
  • Rillmesser zu breit
  • Eindringtiefe des Rillmessers zu stark
  • Ausrichtung des Rillmessers falsch

Abhilfe:

  • Laufrichtung paralell zum Falz wählen
  • Papierklimatisierung (relative Feuchte sollte zwischen 45% und 55% liegen)
  • Rillung vor dem Falz (ab 170 g/m² fest einplanen)
  • Rillwulst nach innen setzen
  • Rilllinie exakt zum Rillkanal zentrieren
  • Rillung muß stark genug ausgeformt sein
  • Keine scharfkantigen Rillwerkzeuge eingesetzen
  • Wenn möglich, dunkle Flächen für die Falzung aussparen
  • UV-Lackierung vermeiden (führt zu Versprödungen des Bedruckstoffs)
  • IR-Trocknung vermeiden (entzieht dem Papier Feuchte)